Brasilien, USA und Spanien: Wechsel der Trainer*innen bei den Frauenfußballteams
Karriere-Ende und Entlassung der DFB-Fußball-Trainer*in
Unprofessionelles Verhalten
Bei der Entlassung der ehemaligen 55-jährigen DFB-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sieht Claudia Neumann unprofesslionelles Verhalten seitens der DFB.
Schließlich sehe Neumann darin, wie stiefmütterlich einmal mehr mit dem Frauenfußball umgegangen wird. Mehr dazu via zdf.de zu lesen.
Neue DFB-Trainerin wird auch in Österreich gesucht
Als Nachfolgerin von Voss-Tecklenburg für den DFB wurde bereits die ÖFB-Bundestrainerin Irene Fuhrmann gefragt.
Das ist ja absurd, wenn sie gerade ihre ÖFB-Fraurnfußballelf erfolgreich in der UEFA-Nations Women’s League auf den Weg zur Olympia 2024 trainiert. Allerdings hat Fuhrmann bereits aus diesen Gründen verständlicherweise das Angebot abgewunken, .zum Glück auch für die heimische Frauenfußballelf aus Österreich. Mehr dazu ist auch via Salzburger Nachrichten zu lesen.
Zukunft der DFB-Nationalelf
Auch der aktuelle interims Bundestrainer Hrubesch betonte gegenüber sport1.de, er bleibe nur interimsweise DFB-Trainer.
Karriere-Ende bei Fußball-Trainer*innen
DFB-Frauen-Nationalteam mit neuem Trainer
Nun hat auch der DFB am Samstag, den 07. Oktober 2023 bekannt gegeben, dass Horst Hrubesch die deutsche Frauennational-Elf interimsweise übernimmt.
Nach dem viel zu frühen WM-AUS 2023 der DFB-Frauen ist die deutsche Bundestrainerin nioch nicht aus ihrem Krankenstand zurückgekehrt. Ob und wann die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zurückkehrt, bleibt daher weiter unklar.
TOP-News: Rubiales ist als Verbandspräsident des spanischen Fußballs sowie als Vizepräsident des Uefa-Exekutivkomitees endlich zurückgetreten, wie inzwischen auch der ORF am Sonntagabend, den zehnten September 2023 berichtet hat.
Rubiales Rücktritt ist zwar endlich erfolgt, aber auch erst nach den heftigen weltweiten Protesten und letztendlich nachdem die betroffene spanische Spielerin Hermosowegen sexuellem Machtmissbrauch bei der Strafanwaltschaft geklagt hat.
Macht- und Geschlechterverhältnisse im Sport
Nach solchen Vorfällen rund um das Finale der neunten Fußball-WM der Frauen kann auch mal grundsätzlich über Macht- und Geschlechterverhältnisse im Sport und über diese Selbstverständlichkeit von Übergriffen thematisiert, diskutiert und entsprechende zukünftige Verbesserungsvorschläge gemacht werden.
In diesem Sommer 2023 fand die neunte Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland statt. Eine WM, bei der erstmals 32 Teams mitspielten. Zu den eigentlichen Top-Favoritinnen zählten im Vorfeld der WM selbstverständlich die Titelverteidigerinnen aus den USA, die Vize-WM-Zweite aus Deutschland, die jüngsten EM-Titelträgerinnen aus England sowie auch die Brasilianerinnen.
Aber dann kam vieles anders und unerwartet. Es wurde mehr und mehr zu einer WM der Underdogs, das es als zuschauende Fußball-Fan durchaus spannender machte. Damit hatten auch die sogenannten Underdogs wie jene Teams aus Kolumbien, Marokko, Jamaika, Südafrika u.a. erstaunlich lange Durchhaltevermögen, diesbezüglich ist es eine schöne Abwechslung, auch im großen Finale der WM der Frauen standen erstmals keine früheren Titelverteidigerinnen gegenüber, sondern die Spanierinnen vs Engländerinnen, wie bereits darüber berichtet.
Aber was passierte bei den sogenannten Top-Favoritinnen mit ihren bisher erfolgreichen Trainer*innen?
So waren die Brasilianerinnen bei der diesjährigen WM-2023 in der Gruppe F hinter Frankreich und Jamaika nur auf Platz drei gelandet. Sie verpassten damit beim letzten großen Turnier von der Rekordspielerin Marta erstmals seit 28 Jahren die K.-o.-Runde der WM 2023. Dabei hatten die Brasilianerinnen eigentlich mit Pia Sundhage eine großartige, bisher erfolgreiche und bereits zur besten FIFA Women’s Coach nominierte Top-Trainerin.
Beim Eröffnungsspiel der Brasilianerinnen gab es noch große Erwartungen
Die Brasilianerinnen eröffneten ihre WM-Teilnahme 2023 mit einem deutlichen 4 zu 0-Sieg gegen das Fußballteam aus Panama, das letztlich das Schlusslicht bei der WM machte. Große Erwartungen wurden auf das brasilianische Team gesetzt. Aber in diesem Sommer 2023 war vor allem die sogenannte WM der Underdogs mit großen wie auch spannenden Überraschungsmomenten stärker präsent.
Brasilianische Niederlage gegen Frankreich 1:2
So konnten die Brasilianerinnen mit einer Niederlage gegen Frankreich (1:2) und mit einem torlosen Unentschieden gegen Jamaika auch den zweiten Platz in der Gruppe nicht halten. In der Folge seien dadurch auch Planungsfehler gemacht worden, was ein weiteres Aufsteigen des brasilianischen Teams nicht weiter ermöglichte.
Schlechteste Saison: seit 28 Jahren für die Brasilianerinnen
Bereits vor der WM 2023 scheiterten die Brasilianerinnen bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio beim Viertelfinale, aber bei der diesjährigen WM erlebten die Brasilianerinnen ihre schlechteste Saison seit 28 Jahren. Abgesehen von einem zu frühen Ausscheiden des brasilianischen Teams musste die Schwedin Sundhage auch für die enttäuschende Leistung bei ihrem Team Kritik ernten, obwohl sie schon zuvor mit den beiden Teams aus Schweden und der USA ihre Erfolge geschafft hatte.
Bereits frühere Trainingserfolge in Gold und Silber
Sundhages erste Station als Trainerin war nach mehreren Stellen als Co-Trainerin die Boston Breakers (WUSA), mit denen sie 2003 die Meisterinnenschaft gewann. So wurde die 63-jährige Schwedin Pia Sundhage, die bei der Swedish School of Sport and Health Sciences ihre Ausbildung absolvierte, bereits zur besten FIFA Women’s Coach nominiert. In den Jahren 2007 bis 2012 hatte sie das US-Amerikanische Frauenfußball-Nationalteam und bis 2017 das schwedische Frauenfußball-Nationalteam erfolgreich trainiert.
So erreichte Sundhage mit ihrem Team bereits drei Olympiafinalspiele in Folge, in Gold mit den US-Amerikanerinnen 2008 und 2012 und in Silber mit den Schwedinnen 2016 und gewann erfolgreich die Copa America 2022, bevor sie das brasilianische Frauenfußball-Nationalteam bei der diesjährigen WM 2023 trainierte.
Durch das vorzeitige WM-Aus für die Brasilianerinnen muss auch Pia Sundhage als brasilianische Fußballtrainerin ausscheiden
In den letzten Jahren 2019 bis 2023 trainierte Sundhage das brasilianische Frauenfußball-Nationalteam. Aber nach der WM-2023 hat der brasilianische Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues bekanntgegeben, dass der brasilianische Fußballverband CBF sich von der schwedischen Trainerin Sundhage trennte, obwohl ihr Vertrag noch bis ins Olympia-Jahr 2024 laufen sollte.
Noch im Jahr 2022: Seleção Feminina ungeschlagen und ohne Gegentor
Damit trainierte die Schwedin Pia Sundhage in nur vier Jahren die brasilianische Frauenfußball-Nationalelf, die sie in 57 Spielen mit 34 Siegen anführte. Sie erzielte eine Quote von 67,25 Prozent und beim Gewinn der Copa América 2022 erzielte sie als neuen Höhenpunkt die Seleção Feminina ungeschlagen und ohne Gegentor.
Lösung für eine mögliche Nachfolge als Trainer*in für das brasilianische Frauenfußball-Nationalteam wird bis zum zehnten September entschieden
Trotz Pia Sundhages Vertrag, der eigentlich bis ins Olympia-Jahr 2024 lief, und ihre bisherigen Erfolge in der Frauenfußballgeschichte als Trainerin, überwiege für den brasilianischen Fußballverband CBF das Debakel um das vorzeitige WM-Aus 2023 in Australien und Neuseeland.
Das neue Trainer*innen-Team soll Brasilien zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 und der WM 2027 führen, um deren Austragung sich Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien bewirbt. Somit überarbeitet der CBF die Strukturen des brasilianischen Frauenfußballs, mit Pia Sundhages Rücktritt folgte damit eine Reihe von weiteren Veränderungen, die im Frauenfußball bereits im Gange waren. Somit betrifft diese Strukturveränderung nicht nur die Trainerin selbst, sondern auch einige Funktionär*innen aus den Bereichen Kommunikation, Betreuung und Breitenfußball, wie auch der Trainer der U-20-Mannschaft, Jonas Urias, sind in der Folge betroffen, ihre Posten zu verlieren.
Favorit für das Amt des neuen brasilianischen Nationaltrainers
Arthur Elias, Trainer von Corinthians, gilt derzeit als Favorit für das Amt des neuen brasilianischen Nationaltrainers. Er sei sowohl bei den Spielerinnen wie auch bei den Personen hinter den Kulissen des brasilianischen Frauenfußballs angeblich unumstritten.
Arthur Elias kämpft um den Einzug ins Finale vs Santos
Elias trainiert seit acht Spielzeiten, er sei im brasilianischen Frauenfußballbereich erfolgreich tätig. Seit 2016 hat das Team 14 Titel gewonnen, darunter drei Libertadores- und vier Brasileiro-Titel – bei der diesjährigen Ausgabe steht er im Halbfinale und kämpft um den Einzug ins Finale gegen Santos, wobei er das Hinspiel bereits mit 3 zu 0 gewonnen hat. Dennoch endet der Wettbewerb um die Nachfolge der schwedischen Trainerin für das brasilianische Frauenfußball-Nationalteam am 10. September 2023.
Twila Kilgore gilt als Interimschefin und neue Trainerin für die US-Frauenfußball-Nationalelf nach dem WM-Aus 2023
Schock und Verwunderung war in den überraschten Gesichtern der Frauenfußball-Fans zu sehen, als die ehemalige Nummer Eins und dreifache WM-Titelträgerinnen in Folge beim Achtelfinalspiel der WM 2023 gegen die Schwedinnen ausgeschieden sind. Somit ist auch der US-Nationaltrainer Vlatko Andonovski nach dem überraschend frühen Aus der US-Fußballerinnen bei der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland zurückgetreten, wie der Weltfußballverband verkündete.
Das entscheidende Millimeter-Tor
Erstmals sind die US-Amerikanischen Fußballerinnen im Achtelfinale gegen Schweden nach einem Elfmeterschießen, durch das entscheidende Millimeter-Tor via VAR-Nachweis, so früh wie noch nie bei einer WM ausgeschieden. Aber auch schon während der Gruppenspiele waren so manche Entscheidungen des US-amerikanischen Trainers nicht wirklich nachvollziehbar, wie beispielsweise Meghan Rapinoe stets viel zu spät vor Ende der zweiten Spielhälfte einzusetzen. Somit trägt hiermit auch Andonovski als bisheriger Trainer seine klare Mitverantwortung für ein erstmals zu frühes WM-Aus der Top-Favoritinnen und bisher weltweiten Nummer Eins.
Neue Interimschefin heißt Twila Kilgore: Gibt es ein Come-back für Sundhage?
Laut „The Athletic“ soll die bisherige Co-Trainerin Twila Kilgore zwischenzeitlich als Interimschefin für das US-Amerikanische Frauenfußball-Nationalteam tätig sein. Der langjährige Vereinscoach Andonovski hatte das Traineramt im Jahr 2019 übernommen, sein größter Erfolg in diesen vier Jahren war die Olympische Bronzemedaille von Tokio. Davor hatte seine Vorgängerin Jill Ellis in den Jahren 2015 und 2019 jeweils den WM-Titel geholt, aber die historische Mission Titel-Hattrick unter Andonovski misslang. Ob die schwedische Frauenfußballtrainerin Pia Sundhage mit ihren bisherigen erfolgreichen US-amerikanischen Team-Erfahrungen wieder zurück zum US-Frauenfußball-Nationalteam kehrt, sei eine gute Frage als interessierte Leser*in.
Spaniens erste WM-Titelfeier 2023 mit Montserrat Tomé als neue Trainerin bei der Frauenfußball-Nationalelf im Gespräch
Endlich können auch die amtierenden spanischen WM-Titelträgerinnen aufatmen, denn Spaniens umstrittener Trainer Jorge Vilda ist im Zuge des Skandals um Verbandspräsident Luis Rubiales von seinen Aufgaben entbunden worden. Dies teilte der spanische Verband RFEF am Dienstag, den 05. September 2023, mit, wie in der Sportschau.de zu lesen ist.
Montserrat Tomé hat ihr Debüt als neue Trainerin der spanischen WM-Titelträgerinnen am 22. September 2023
Vildas Nachfolgerin für die spanische Frauenfußball-Nationalelf ist die 41-jährige frühere Nationalspielerin Montserrat Tomé. Als bisherige Assistentin Vildas konnte sie ihre Erfahrungen beim Training des spanischen Frauenfußballteams bereits sammeln. Damit ist Tomé auch die erste Frau als spanische Fußballtrainerin. Ihr Debüt feiert sie am 22. September im Heimspiel der Nations League gegen Schweden.
Vilda bekam Rückendeckung vom spanischen Verbandspräsidenten
Schließlich gelten Vilda und Rubiales als enge Verbündete, seit 15 Spielerinnen im September 2022, also noch vor dem Start des WM-Turniers, gegen Vilda in den Streik getreten waren, um gegen die Methoden des Trainers zu protestieren. Zuletzt hat zwar auch Vilda das Verhalten von Rubiales kritisiert, aber bei der bizarren Verteidigung von Rubiales bei einer außerordentlichen Generalversammlung des RFEF applaudierte er dennoch.
So wurde die spanische Staatsanwaltschaft in der Sache des Machtmissbrauchs vom Verbandspräsidenten Rubiales bereits aktiv, was also eine Frage der Zeit sei, wann und ob Rubiales endgültig als Verbandspräsident entlassen und für seinen Machtmissbrauch bestraft wird, denn eine aktuelle Sperrfrist von 90 Tagen sind eindeutig zu wenig für seine Straftat.
Jennifer Hermoso hat bei der Staatsanwaltschaft bereits Anzeige erstattet!
Die spanische Fußballerin Jennifer Hermoso habe inzwischen als Betroffene ihre Strafanzeige, wegen dem spanischen Kuss-Skandal um Rubiales, erstattet. Somit habe sie schon bei der Staatsanwalt ausgesagt, wie auch schon spanische Medien und der spanische Radiosender Cadena Ser berichteten.
Somit drohen dem 46-jährigen spanischen Fußballverbandspräsidenten Rubiales, neben einer Sperre der FIFA, nun auch strafrechtliche Konsequenzen, die mit einer Haftstrafe bis zu fünf Jahren geschätzt werden, wenn er vor Gericht schuldig gesprochen werde.
Schließlich sei Rubiales als Fußball-Verbandspräsident nicht länger in dieser Position beruflich haltbar, dies verkündeten weltweit die Trainer*innen und Fußballspieler*innen, also auch jene vom spanischen männlichen Fußballteam sagten solidarisch deutliche Kritik an Rubiales Verhalten.