Die internationale Trainingswoche in Cortina d’Ampezzo fand von 27.10. bis 04.11.2025 statt. Das ÖRV-Aufgebot ist ebenfalls dabei.
Österreichische Rodel-Asse machten erste Testfahrten in Cortina d’Ampezzo.
Der neue Olympia-Eiskanal weiß zu überzeugen, die Euphorie hält sich aufgrund des Baustellen-Flairs aber noch ein wenig in Grenzen. So war am Montag, den 27ten Oktober 2025, Premiere, seit Mittwoch, den 29ten Oktober 2025, wird im Cortina Sliding Centre von den angestammten Starthöhen gerodelt. Die Bahncharakteristik und Schlüsselstellen der „Pista Olympica Eugenio Monti“ sind mittlerweile ausgemacht, nun dreht sich alles um die optimale Linie und Abstimmung.
„Die Kurvenprofile erinnern mich mit den langen Ein- und Ausfahrten teilweise an die asiatischen Bahnen. Die technischen Herausforderungen sind abgesehen der Kurve vier überschaubar. Was man oben verliert ist unten raus aber nur noch schwer aufzuholen, da es ab dem Übergang 14-15 wieder bergauf geht. Ich denke man kann sich diese Bahn sehr gut erarbeiten, mir taugt sie“,
sagte ÖRV Athletin Hannah Prock.
Rund 140 Athlet:innen nutzten aus 25 Nationen die internationale Trainingswoche für ein erstes Kennenlernen.
Das 19-köpfige ÖRV-Aufgebot war auch dabei und bestreitet die Trainingsläufe gemeinsam mit Athlet:innen aus Schweden und der Ukraine. Von den 19 österreichischen Rodelathlet*innen sind vier weibliche Einsitzerinnen und zwei weibliche Doppelsitzerinnen-Paare aus Österreich dabei. In der Anzahl der antretenden österreichischen Rodlerinnen sind diese weniger als die Hälfte gegenüber den österreichischen männlichen Rodelathleten. Während sich die 1.730 Meter lange Bahn bereits gut in Schuss zeigt, gibt es beim Rundherum und der Präparierung noch Luft nach oben.
„Es hat sich bestätigt, was sich bereits bei der Pre-Homologierung gezeigt hat. Auch wenn es sich nicht rasend schnell anfühlt und man kaum Feedback vom Schlitten bekommt, ist es grundsätzlich eine coole Bahn. Der obere Bereich ist eher flach, beinhaltet aber einige technische Schwierigkeiten, wie beispielsweise die Ausfahrt aus der Kurve vier. Ab der Kurve neun sorgt das Gefälle für mehr Geschwindigkeit, speziell in den großen und langgezogenen Kurven im unteren Bahnbereich kann man den Schlitten richtig gut laufen lassen. Mit der Ausfahrt aus der Kurve elf ist der erste Tiefpunkt der Bahn erreicht, es geht dann kurz flach dahin, anschließend folgt mit der Schikane in der 12/13 die erste von zwei Bergauf-Passagen“,
sagte ÖRV Athletin Lisa Schulte.
Geschwindigkeiten und Zeiten wurden eingebremst.
Probleme bei der Wasserzufuhr ließen in den halbstündigen Wartungsarbeiten zwischen den einzelnen Gruppen bisher nur Teilpräparierungen zu. Die aufgrund der warmen Temperaturen reifige Eisoberfläche bremste die Geschwindigkeiten und Zeiten deutlich ein. Wie sich die Bahn bei kalten Temperaturen und hartem Eis rodelt, bleibt vorerst unbeantwortet.
Wettlauf um die Olympiatickets wird Ende November fortgesetzt.
Das Training wird im Cortina Sliding Centre mit den, am Dienstag, den vierten November 2025, geplanten ersten teaminternen Qualifikationsläufen abgerundet. Bei den Olympischen Spielen sind im Einsitzer je drei und im Doppelsitzer je zwei Schlitten startberechtigt. Der Wettlauf um die Olympiatickets wird Ende November im Rahmen des Test-Events, der zweiten internationalen Trainingswoche in Cortina, fortgesetzt. Die Weltcupergebnisse von Igls, Park City, Lake Placid, Sigulda, Winterberg und Oberhof werden auch bei den Nominierungen berücksichtigt.
„Im Unterschied zur Infrastruktur und den Baustellen Drumherum ist die Bahn grundsätzlich gut in Schuss. Die Kurven drei, vier und fünf haben sich als Schlüsselstellen herauskristallisiert, sonst hält sich der technische Anspruch eher in Grenzen. Du musst mit minimalem Aufwand die Linie halten, das macht es umso schwieriger auf Zug zu kommen. Es gab in dieser Woche immer wieder Probleme mit der Präparierung, ich gehe davon aus, dass es noch um einiges schneller wird“,
sagte ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler.
Beitragsbild: ÖRV Athletin Lisa Schulte, Fotocredit: c-EXPA_OeRV, Textquelle: ÖRV, Dominic Marsano.


