Torschützinkönigin beim Wasserball

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Theresa Hefel verkörpert ein inspirierendes Beispiel für vielseitiges Leistungssporttalent mit sozialem Engagement.

Vom Leistungsschwimmsport zur Wasserballspielerin.

Die 24-jährige Studentin Theresa Hefel ist eine vielseitige österreichische Sportlerin aus Feldkirch. Sie wechselte von der Leistungsschwimmerin zur erfolgreichen Wasserballspielerin. Sie kam im Februar 2001 in der Nähe von Dornbirn zur Welt und wuchs dort auf. Aufgrund der geografischen Nähe war sie früher Leistungsschwimmerin im Fürstentum Liechtenstein.

Sie erzielte leistungsstarke Erfolge, wie eine Bronze Medaille bei den Kleinstaatenspielen 2017 über 400 Meter Lagen. Bereits als Jugendliche war sie mehrfache Landesmeisterin und überzeugte durch ihre Vielseitigkeit. So war sie zuvor im Jahr 2015 auch im Triathlon als Nachwuchslandesmeisterin erfolgreich. Bei ihrem Schwimmteam lieferte sie ebenfalls konstante Top-Ergebnisse.

Wasserball spielen in der Tiroler Bundesliga

Im Jahr 2019 / 2020 beendete die Leistungssportlerin Theresa Hefel ihre Karriere beim Leistungsschwimmsport. Die Ausgangslage war bedingt durch die COVID-19-Pandemie und ihren Schulabschluss mit Matura. Sie fand später erst durch die Anregung ihres Freundes den Weg zum Wasserball. Dort stieg sie direkt in die Bundesliga ein. Sie wechselte, nach zwei Jahren Wasserballspielen in Bregenz, zum WBC Tirol. Theresa Hefel zog nach Tirol, um Sportmanagement an der Universität Innsbruck zu studieren.

Die Wasserball Trainerin Gisela Marini habe sie in der Innsbrucker Universität gesehen und ihr angeboten in Innsbruck beim Wasserball mitzuspielen. Seit dem letzten Jahr 2024 spielt Theresa Hefel somit aktiv Wasserball in Innsbruck bei WBC Tirol. Sie ist dort in beiden Saisonjahren 2024 und 2025 in der Wasserball Bundesliga fix dabei. So stach sie bereits in ihrem ersten Jahr 2024 zur Torschützinkönigin der Saison 2024 mit bis zu 19 Toren hervor.

Präzision und Schnelligkeit bei den Torschüssen

Theresa Hefel habe mit ihrer 1,84 Meter Körpergröße, ihrem sportlichen Ehrgeiz und Leidenschaft für Wasserball, einen straffen Trainingsplan. Ausdauer-, Kraft- und spezifisches Wasserballtraining sind dabei fixer Bestandteil. Sie bringt gute körperliche Voraussetzungen mit. Für sie ist Wasserball ein Team- und Vielkontaktsport, trotz intensiver Körperlichkeit, aber keine aggressive Sportart.

Sportverletzungen gab es bei ihr beim Wasserballspielen nur minimal. So ergeben sich ab und zu Kratzspuren an ihren Oberarmen, nach intensiven Wettkämpfen beim Wasserball. Die zielgenauen und schnellen Torschüsse zählen dabei zu ihren Stärken, was ihr den Erfolg als Torschützinkönigin einbrachte.

Wasserball ist wie Handballspielen im Wasser

Die Voraussetzungen sind für die Wasserballerin sehr gut gegeben. Seit ihrer Kindheit sei sie sehr sportlich. So sei sie auch durch ihren Schwimmsport damit bestärkt, aber das sei alles Übungssache, sagte Theresa Hefel.

„Am liebsten mache ich den ganzen Tag nur Sport“,

sagte die begeisterte Wasserballerin.

Drei Mal in der Woche geht es zum Wasserballtraining

„Jede Sportart hilft der anderen es zu verbessern“,

sagte Theresa Hefel über ihre sportliche Trainingsvielfalt.

Sie trainiere regelmäßig fünf bis sechs Mal in der Woche. Sie mache dabei auch Ausdauersport und fahre bis zu zwei Mal in der Woche mit dem Rad. Das Krafttraining im Fitnesscenter sei für ihr Ganzkörpertraining relevant, weil sie als Wasserballerin jeden Muskel benötige. Starke Arm- und Beinmuskeln sowie Bauchmuskeln seien besonders wichtig zu trainieren, sagte Theresa Hefel. Aktuell laufe die Wasserballerin aber auch viel als Trainingseinheit.

Es gibt zwar in Innsbruck kein eigenes Training für Frauen. Die jungen Frauen dürfen somit bei der Jugend und die anderen auch bei den Herren mittrainieren. Das ist allerdings von der Einstellung des Trainers oder der Trainerin abhängig.

Es gebe nicht so viele Teams beim Wasserball, damit sei der Leistungsdruck nicht so groß wie beim Schwimmsport. Dafür bleibe mehr Freizeit für andere Aktivitäten wie Radfahren oder Freund*innen treffen, sagte Theresa Hefel.

Der Wasserball Cup ist am Bodensee ihr bestes Turnier

So schwärmte die Wasserballerin Theresa Hefel von diesem, am 12ten und 13ten Juli 2025 stattgefundenen Wasserball Turnier. Davon berichtete bereits Vero Sportnews als Gastbeitrag hier. Die Wasserballer*innen genossen dabei das Turnier beim wunderschönen romantischen Sonnenuntergang über der sogenannten Mili-Badeanstalt im Bregenzer Bodensee.

Große Begeisterung gab es wieder bei den Wasserballer*innen

Dieses Turnier musste bereits mehrere Jahre wegen der COVID-Pandemie oder den Hochwasser Naturkatastrophen ausfallen. Die Begeisterung war umso größer bei Theresa Hefel und den anderen Wasserballer*innen, als sie das Wasserball Turnier am Bodensee wieder im Jahr 2025 erleben durften. Theresa Hefel habe mit ihrem Wasserball Team WSC Tirol 2025 den zweiten Platz erzielt. Ihr Team war punktegleich mit dem erstplatzierten SC Winterthur Wasserball Team aus der Schweiz. Aber die Schweizerinnen hatten die bessere Tordifferenz. Die Vorarlberger*innen spielen auch jeden Montag weiterhin, also auch außerhalb des Turniers, im Bodensee Wasserball.

Mehr Sportförderung gibt es in der Schweiz

Theresa beobachtete Unterschiede in der Sportförderung zwischen der Schweiz und Österreich, wo der Frauenwassersport weniger Unterstützung findet. Ihre sportliche Maxime bleibt: Sport ist mit Leidenschaft und Spaß verbunden, um den Nachwuchs sinnvoller zu fördern.

Es gebe in der Schweiz generell mehr Sportförderung, sowohl für Männer wie auch für Frauen als in Österreich, sagte Theresa Hefel. Es sei beim Wasserball spielen schwieriger, wenn zu wenige Teams präsent seien. So gibt es in der Schweiz derzeit fünf Damenteams. Das mache mehr Spaß mit mehr Teams zu spielen, und die Konkurrenz wachse im Wettbewerb mit, sagte Theresa Hefel.

In Österreich gab es nur vier Wasserballteams, je zwei in Bregenz und am Wörthersee, als sie mit Wasserball anfing. Allerdings problematisch sei die fehlende beziehungsweise nicht passende Infrastruktur fürs Wasserball spielen. Es gibt somit beim neuen Bregenzer Hallenbad gleich zwei 25 Meter große Schwimmbecken. Ein für den Leistungssport optimales 50 Meter großes Schwimmbecken sei dabei von größerem Vorteil und Sinnhaftigkeit. Es gebe für die Infrastruktur beim Wasserball zu wenig Förderung, im Vergleich zur Schweiz, sagte die Wasserballerin aus Westösterreich.

Gibt es reale Chancen als professionelle Wasserballerin in Österreich Geld zu verdienen?

Wie auch in vielen anderen Ländern können die weiblichen Sportlerinnen mit Wasserball spielen auch kein Geld verdienen. Die männlichen Spieler werden allerdings oft in vielen Spielen eingekauft und bekommen dafür ihr Gehalt und Sponsoring, so die Wasserballerin Hefel.

Neben dem Leistungssport ist Theresa auch sozial engagiert, besonders im Schwimmsport für Schulkinder. Sie betreut in Tirol regelmäßig Sommercamps und hält Kinderschwimmkurse ab. So arbeitet sie gerne vier bis fünf Wochen in einem Sommercamp für Kinder in Tirol. Beim Wasserball in Tirol gibt es inzwischen auch eine Kinderschwimmschule, wo sie zwei Mal pro Woche arbeitet. Es mache ihr Spaß mit Kindern zu arbeiten, sagte die Sportmanagement Studentin Theresa Hefel.

So plane sie auch ihre berufliche Zukunft mit Kindern. Diese Schwimmkurse finden nur die ersten fünf Wochen im Sommer statt. In diesem Jahr 2025 fällt es für sie aus, wegen ihrem Studium und anschließendem Urlaub.

Schwimmsport für Schulkinder verstärkt fördern

Sie plane nach ihrem Studiumabschluss entweder zurück zum Schwimmsport in die Schweiz oder nach Vorarlberg zu gehen. Dort möchte sie vor allem den Schwimmsport für Schulkinder verstärkt fördern. Dafür sei auch die Schweiz ein gutes Vorzeigeland, sagte Theresa Hefel. Sie bekam dadurch ihren Beinamen Torschützinkönigin mit Herz für Kinder.

„Jede Schule hat dort wöchentlichen Schwimmkurs. Nicht nur wegen dem Leistungssport, sondern auch um die Grundlagen beim Schwimmen zu fördern, ist es mir besonders wichtig. Aus Sicht meiner Arbeit als Schwimmtrainerin in Innsbruck erlebte ich bereits, wie erschreckend unterschiedlichste Schwimmkenntnisse bei den Volksschulkindern vorliegen. Das möchte ich verstärkt unterstützen“,

sagte die Sportlerin und Sportmanagement Studentin Theresa Hefel.

Olympia und Arbeiten im Behindertensport sind weitere Meilensteine auf ihrem Berufsweg in die Zukunft

Andere berufliche Alternativen gibt es für die Sportmanagement Studentin auch. Ihr zweites berufliches Ziel sei in einem Olympia Stützpunkt zu arbeiten. Eine dritte Option sei für sie beruflich mit einer inklusiven Pädagogikausbildung sich weiterzubilden. Sie möchte damit ihren beruflichen Fokus in den Behindertensport setzen. Welche der drei Berufswege sie letztendlich fortsetze, sei für sie somit noch offen, sagte die 24-jährige Leistungssportlerin und Wasserballerin Theresa Hefel.

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