Sport sagt NEIN!

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Am 24ten September 2025 fand der Auftakt der fairplay Aktionswochen 2025 in dem Magistratischen Bezirksamt Wien Landstraße statt.

Gewalt ist kein Spiel.

Vertreter*innen aus Fußball, Basketball, Eishockey und Kampfsport setzten gemeinsam mit Politik, Zivilgesellschaft und Athlet*innen ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und weiblich gelesenen Personen. Sie sagten ein klares Nein gegen Gewalt, Sexismus und Hass im Sport und darüber hinaus.

Seit dem Jahr 2001 finden die Aktionswochen, von der fairplay Initiative organisiert, in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) und der Österreichischen Fußball-Bundesliga statt. Sie zeigen dabei den Einsatz des Sports für eine vielfältige und gewaltfreie Gesellschaft auf. Die Vertreterinnen von Basketball Austria und Kampfsport arbeiten seit dem Jahr 2024 mit der fairplay Initiative dafür zusammen. Seit diesem Jahr 2025 ist nun erstmals auch der Österreichische Eishockeyverband mit dabei. Die Stadt Wien – Mein Sportplatz und das Österreichische Sportministerium (BMWKMS) ermöglichen auch mit ihrer Unterstützung diese fairplay Aktionswochen Kampagne.

Die diesjährigen Aktionswochen finden vom ersten bis 31. Oktober 2025 österreichweit statt.

Der mediale Auftakt zu den Aktionswochen war eigentlich zur besseren Sichtbarkeit outdoor im Fußballkäfig Arenbergpark geplant. Wetterbedingt verlegten die Veranstalter*innen von der Initiative Fairplay den Medienauftakt in das nahe gelegene trockene Magistratische Bezirksamt im dritten Wiener Bezirk. Allerdings bleibt die Botschaft „Gewalt ist kein Spiel“ dennoch auf einem großen Transparent während der gesamten Aktionswochen sichtbar im Fußballkäfig Arenbergpark hängen. So werden Passant*innen und Sportler*innen täglich daran erinnert, Sport steht für Respekt, Vielfalt und ein gewaltfreies Miteinander.

Bereits letztes Jahr 2024 haben über 180 Sportvereine teilgenommen, sagte die Projektleiterin Nikola Staritz nach der Begrüßung beim Medienauftakt, durch die Hinzunahme einer vierten Sportart, dem Eishockeysport, möchten sie diesen Rekord der fairplay Aktionswochen in diesem Jahr 2025 erneut toppen.

Die Vertreter*innen aus Basketball, Eishockey und Fußball nahmen dazu Stellung.

Diana Picorusevic ist Head Coach BK Raiffeisen Duchess und 3×3 Sportkoordinatorin, dabei betonte sie wie wichtig die Verantwortung im Trainer*innenbereich ist.

„Sportverbände haben eine große Verantwortung, ein sicheres, respektvolles und diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen. Als Trainerin habe ich ein großes Privileg und kann ein Vorbild sein, um diesen respektvollen Umgang vorzuleben. Wenn es zu Vorfällen kommt, sind die Vertrauensbasis und die Zugänglichkeit der Trainerinnen entscheidend, um Gewalt keinen Platz zu geben“,

sagte Diana Picorusevic.

So sei auch die Vizepräsidentin des Österreichischen Eishockeyverbands Yasmin Stepina motiviert gewesen erstmals bei dieser Kampagne mitzuwirken. Sie betonte dabei die beiden Werte Respekt und Wertschätzung.

„Wir haben zwei wichtige Eckpfeiler im Verband: Respekt und Wertschätzung. Diese Werte ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Arbeit, vor allem auch im Kinder- und Jugendbereich. Gewalt ist kein Spiel und auch keine Lösung“,

sagte Yasmin Stepina.

Die 32-jährige Österreichische Fußball (ÖFB) Nationalspielerin sowie FK Austria Wien Bundesliga- und Europa Cup Spielerin Virginia Kirchberger hob in ihrem Statement die Rolle von Vorbildern hervor.

„Grundsätzlich muss es gegeben sein, dass man von Vereinen, Verbänden, Funktionär*innen zu Diskriminierungsthemen aufgeklärt wird. Als Spitzensportlerinnen können wir Vorbilder sein, und als solches möchte ich mich ganz klar gegen Gewalt, Sexismus und Hass stellen. Als Führungsspielerin stehe ich auch innerhalb des Teams für Respekt ein“,

sagte Virginia Kirchberger.

Der Leiter der Abteilung Fußball und soziale Verantwortung im ÖFB Ingo Mach erklärte dabei den Ansatz des größten Sportfachverbands mit den Worten, dass viel Erfolg im Fußball einher gehe mit großer sozialer Verantwortung. Daher arbeiten sie auch präventiv und repressiv neben Bildungsangeboten für Jugendliche und Kampagnenarbeit mit Organisationen wie White Ribbon.

„Wir setzen auf harte Sanktionen innerhalb unserer Veranstaltungen. Fehlverhalten wird von uns nicht toleriert“,

sagte Ingo Mach.

Der Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Fußball-Bundesliga Christian Ebenbauer sagte dabei, wie wichtig es sei, auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

„Wir möchten fördern und fordern. Einerseits gibt es im Lizenzierungsverfahren einen großen sozial-präventiven Block mit Bereichen wie Inklusion und Kampagnenarbeit, in denen die Klubs Maßnahmen setzen, andererseits unterstützen wir diese Aktivitäten auch aus unserem Fördertopf für strategische Projekte. Sport soll Spaß und Freude bereiten und das wollen wir vermitteln“,

sagte Christian Ebenbauer,

Abgesehen von der gesellschaftlichen Verantwortung, Respekt, Wertschätzung und der Rolle der weiblichen Vorbilder ist auch die gendersensible Bubenarbeit von großer Bedeutung, wie die Obfrau Tara Pire vom Verein poika sagte.

„Sport ist ein zentraler Sozialisationsraum für junge Männer. Dort werden Werte vermittelt wie Teamgeist und Fairness und es bietet sich ein Raum für die Persönlichkeitsentwicklung. Allerdings werden dort auch problematische Muster wie toxische Männlichkeiten, Sexismus und andere Diskriminierungsformen geprägt. Es wirkt daher besonders stark, wenn im Sport alternative Formen von Männlichkeit gelebt werden. Projekte wie fairplay sorgen für eine nachhaltige Kulturveränderung“,

sagte Tara Pire abschließend.

Poika ist ein Verein zur Förderung von gendersensibler Bubenarbeit in Erziehung und Unterricht. Der Verein wurde im Herbst 2008 gegründet, weil der Bedarf an gendersensibler Arbeit mit Buben* zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Der Verein arbeitet als geschlechterdiverses Team mit allen Kindern und Jugendlichen in geschlechtshomogenen und geschlechterübergreifenden Gruppen zusammen. Die gendersensible Bubenarbeit wird dabei in schulischen und außerschulischen Kontexten aufgegriffen, wie es auch auf der Website vom Verein Poika beschrieben ist.

Gyms und Vereine aus dem Kampfsport unterstützen auch die Fairplay Aktionswochen 2025.

Die Initiative Fairplay kooperiert ebenso mit einzelnen Gyms und Vereinen aus dem Kampfsport, die diese Aktionswochen unterstützen. Allerdings nach Rücksprache, wieso diese beim medialen Auftakt nicht auch präsent waren, sagten die Organisator*innen, sie wollten keine einzelnen Gruppen dabei hervorheben. Denn aus dem Kampfsport sind lediglich einzelne Gyms und Vereine, aber keine Verbände bei dieser Kampagne gegen Gewalt, Hass und Sexismus dabei.

Fairplay Initiative bietet Workshops zur Gewaltprävention an.

Die Sportvereine laden in der Folge dazu ein, aktiv zu werden und durch Workshops, Aktionen und Spiele Haltung zu zeigen. In Zusammenarbeit mit den Organisationen White Ribbon, Poika, Selbstlaut und StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt, bietet die Fairplay Initiative österreichweit kostenlose Workshops an. Dieses Angebot richtet sich an Vereine für Funktionär*innen oder Teams im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich zur Prävention von Gewalt und Sensibilisierung für gewaltfreie Männlichkeiten.

Fotocredit: Medienauftakt der fairplay Aktionswochen 2025, VeroSportnews Redaktion.

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