Am 12ten und 13ten Juli 2025 fand der internationale Bodensee Cup zum 24ten Mal in der Bregenzer Bucht statt. Ein Gastbeitrag von Wasserballsportlerin Amelie Heidegger.
Mili ist ein Bad für Wasserballbegeisterte aus aller Welt
Bei der, von den Bregenzer*innen liebevoll als „Mili“ bezeichneten Badeanstalt, handelt es sich um ein Bad mit Tradition. Das ehemalige Militärbad ist im Jahr 1825 auf Holzpflöcken im See errichtet und diente der Ausbildung von Rekruten. Die Mili ist die älteste Badeanstalt am Bodensee. Sie bietet Wasserballbegeisterten aus aller Welt jedes Jahr eine großartige Kulisse, um diesen Sport auszuüben. Der bessere Zugang zur Öffentlichkeit ermöglicht damit auch das Anfeuern der Teams seitens Fan-Zone.
Die Besonderheiten des Turniers sind:
- Das kleine Spielfeld ist in der Größe von 18 mal 16 Meter.
- verkürzte Spielzeiten
- Es gibt fünf Feldspielerinnen und eine Torfrau pro Team.
- Die Spielzeiten dauern, je nach Spielplan, zwischen zwei mal acht bis zwei mal zwölf Minuten.
- Es gibt keine feste Angriffszeit, diese liegt im Ermessen des Schiedsrichters / der Schiedsrichterin.
Der 24ter Bodensee Cup fand im Juli 2025 statt
Bereits im Gründungsjahr des Bregenzer Wasserballvereins (Pelikan Bregenz) erfolgte die Austragung eines Turniers in der „Mili“. Seither fand das Event beinahe jährlich statt und vergrößerte sich stetig. Die Ausnahmen waren auf Wetterbedingungen, zum Beispiel wegen Hochwasser, oder auf Pandemiemaßnahmen zurückzuführen.
In diesem Jahr 2025 lieferten Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor atemberaubender Kulisse des alten Militärbads spannende Spiele. Jedes Jahr unterstützen dabei dutzende Helferinnen, um das alte Bad wieder wettkampftauglich zu machen.

Mehr Raum gab es für Frauenwasserballsport im alten Militärbad
Im Jahr 2016 gab es erstmals neben dem Herren- auch ein Frauenturnier in der „Mili“ statt. Das erfolgte seit dem Erfolg der Bregenzer Frauen in der österreichischen Wasserball Bundesliga. Zuvor fand, wie heute das Jugendspiel, jeweils ein Damenmatch im Zuge des Cupwochenendes statt. Die Organisator*innen zeigen sich zunehmend engagiert und motiviert, sowohl Herren- als auch Frauenwasserball in der „Mili“ Raum zu geben. So waren in den vergangenen Jahren bereits unterschiedliche Frauenteams aus dem deutschsprachigen Raum in der „Mili“ zu Gast.
Teilnehmende Frauenteams kamen von D – A – CH Vereinen
Die Freude war groß, dass neben den österreichischen Bundesliga Teams ASV Wien und WBC Tirol, auch Teams aus Deutschland teilnahmen.
Die Wasserballerinnen von Pelikan Bregenz hatten bereits seit drei Jahren nicht mehr an einer Liga teilgenommen. Sie sprangen dennoch am Wochenende, 12ten und 13ten Juli, 2025 wieder vereint ins Wasser. Sie konnten dabei beinahe alle ehemaligen Spielerinnen, wie beispielsweise die ehemalige Nationalspielerin Tamara Mucha, einsetzen.
Nachwuchstalente waren auch beim Bodensee Cup dabei.
So spielte die Nachwuchsspielerin und Bregenzerin Johanna Baschnegger auch mit. Sie kam mit ihrem Team zum Spieleinsatz und stellte dabei ihr Können unter Beweis.
Die Bregenzer Nachwuchsspielerin Johanna Baschnegger spielt erfolgreich bei der U14 des WBC Tirol. Sie belegte mit dem Team vom WBC-Tirol den ersten Platz der Österreichischen Frauen U14-Liga.

Die Wasserballerinnen von Pelikan Bregenz begrüßen das Publikum in der „Mili„.
Es bleibt nun wohl abzuwarten, ob die Bregenzerinnen nach diesem Bodenseer Mili-Cup Wochenende wieder neu in die österreichische Bundesliga einsteigen. Eventuell könnten auch vermehrte Turnierteilnahmen die Folge des erfolgreichen Sprungs ins Wasser des Bodensee Cups sein.

Das Schweizer Team aus Winterthur gastierte 2025 zum zweiten Mal in der Bregenzer „Mili“.
Die Vorarlbergerinnen, Lara Schnetzer und Amelie Heidegger, unterstützen das Team bereits seit drei Jahren in der Schweizer National-Liga. Die beiden Frauen feierten mit ihrem Team in dieser Wasserball Saison 2025 den Sieg des Schweizer Cups. Zusätzlich feierten sie auch den dritten Platz in der Liga.
Es gab die Freude über die Wiedervereinigung und den Turniersieg
Die Ungarin Zsofia Toth war jahrelang mit dem österreichischen Frauenteam des WBC Tirol erfolgreich gewesen. Sie war in der Saison 2023 / 2024 Teil des Kaders vom SC Winterthur. Beim jüngsten Bodensee Cup 2025 freute sich das Team auch über eine Wiedervereinigung. Sie glänzten dabei auch, trotz der geringen Zahl an Spielerinnen, durch ihr Zusammenspiel. Die Frauen vom SC Winterthur freuten sich über den Turniersieg.

So sind die sechs Frauenteams nach dem 24ten Bodensee Cup Turnier platziert
Die Wahl zur wertvollsten und besten Torfrau des Wasserball Turniers fiel auf die Winterthurerin Meret Schmidt. Sie ist auch Teil des Schweizer Nationalteams. Zur besten Spielerin des Turniers ist die Wasserballerin von SGW Essen, Pia Freier ausgezeichnet.

01. Platz | SC Winterthur |
02. Platz | WBC Tirol |
03. Platz | Heidelberg |
04. Platz | SGW Essen |
05. Platz | Pelikan Bregenz |
06. Platz | ASV Wien |
Fotocredit: Frederick Sams – sams-foto.com.