Ehemalige Profi-Fußballerin und ÖFB-Nationalteam-Kapitänin Viktoria Schnaderbeck wird Botschafterin für Rat auf Draht.
Hilfe bekommen bei mentalen Krisen
Rat auf Draht ist eine wichtige Helpline für junge Menschen in Österreich. Dieses Angebot von Rat auf Draht finanziert sich zum Großteil aus Spenden. Seit über 30 Jahren hat dabei ein Expert*innenteam 24 Stunden am Tag ein offenes Ohr für Kinder und Jugendliche in Not, und beraten sie, aber nicht nur per Telefon, sagte Birgit Satke, die Leiterin von Rat auf Draht.
In Zukunft arbeitet auch die Ex-Profi-Fußballerin Viktoria Schnaderbeck mit der Leiterin Birgit Satke zusammen. So waren die Worte dieser Beratungsstelle aus ihrer Pressemitteilung vom 31ten März 2025 zu lesen. Denn Viktoria Schnaderbeck engagiert sich zukünftig als Botschafterin für Rat auf Draht.
„Weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig Hilfe bei mentalen Krisen ist“,
sagte Viki Schnaderbeck.
Beim psychosozialen Notruf im Einsatz
Viktoria Schnaderbeck ist nach ihrer Karriere als aktive Profi-Fußballerin und Kapitänin des österreichischen Nationalteams als Fernseh-Expertin und Unternehmerin beruflich im Einsatz. Seit dem Jahr 2025 wird sie als offizielle Botschafterin zum neuen Gesicht von Rat auf Draht. Dort setzt sie sich mit dem psychosozialen Notruf für Kinder, Jugendliche und Eltern in Österreich ein.
Bereits während ihrer aktiven Karriere hat sich Viktoria Schnaderbeck sozial engagiert. Sie kennt seit ihrer Kindheit auch die Notrufnummer 147, jene der Helpline Rat auf Draht.
„Mentale und psychische Gesundheit ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Unterstützung ist. Ich hatte eine großartige Karriere, aber es gab auch nicht so schöne Zeiten“,
sagt Schnaderbeck.
Unterstützung holen und annehmen
Sie hat als Mädchen eine Laufbahn in einer Männerdomäne gestartet und sich oft allein auf weiter Flur gefühlt. Insgesamt acht Mal wurde sie während ihrer aktiven Fußballzeit am Knie operiert. Es gab dabei Zeiten, wo es ihr nicht so gut ging. Sie habe im Profisport gelernt, wenn sie nicht weiterkomme, sich Unterstützung zu holen und diese auch anzunehmen. Das möchte sie als eine der wichtigsten Dinge dabei vermitteln und sich dafür einsetzen, sagte Schnaderbeck.
Die psychischen Belastungen für junge Menschen seien heute viel höher als noch vor ein paar Jahren, daher sei es umso wichtiger, die Hemmschwelle, sich Hilfe zu holen, abzubauen, sagte die gebürtige Steierin Viktoria Schnaderbeck. Diese Entwicklung bestätigte auch das Beratungsteam von Rat auf Draht.
Vorbild sein für viele junge Menschen
„Viktoria Schnaderbeck ist ein Vorbild für viele junge Menschen in Österreich und begeistert durch ihre authentische und ehrliche Art. Wir freuen uns sehr, dass sie uns künftig dabei unterstützt, noch mehr Kinder, Jugendliche aber auch Eltern dazu zu ermutigen, sich niederschwellige Unterstützung zu holen“,
sagte Nora Deinhammer, die Geschäftsführerin von Rat auf Draht.
Kinderrechte unterstützen
Das Kinderrechte-Projekt elternseite.at ist ein Beratungsangebot für Eltern und Bezugspersonen von Rat auf Draht. Viktoria Schnaderbeck unterstützt als Protagonistin für eine Videoreihe auf Social Media dieses Projekt in einem ersten Schritt.
„Ich bin mittlerweile auch selbst Mutter und weiß, welche Herausforderungen entstehen können. Man ist keine Einzelkämpferin mehr, sondern übernimmt Verantwortung für einen anderen Menschen. Meine Tochter ist aktuell zwar erst zwölf Monate alt, aber es werden Themen auf mich zukommen, wo ich gerne Informationen hätte oder auch mehr über die Rechtslage wissen möchte. Außerdem soll mein Kind in dem Bewusstsein aufwachsen, dass es ganz normal ist, sich bei Organisationen wie Rat auf Draht Unterstützung zu holen, wenn man nicht weiter weiß“,
sagte Schnaderbeck.
Langfristige Zusammenarbeit ist geplant
Weitere gemeinsame Projekte werden in den nächsten Schritten folgen. Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen und Kinderrechte seien dabei nicht nur in den Beratungen von Rat auf Draht zu thematisieren. Denn über einen längeren Zeitraum müssen diese Themen auch öffentlich behandelt werden, sagte Viktoria Schnaderbeck.
Fotocredit: Beratungsstelle Rat auf Draht.