Erstes Mädchenfußball-Festival fand Ende Jänner 2025 in Sarajevo, in Bosnien und Herzegowina, statt, worüber die Initiative Fair Play berichtet.
Inklusion, Gleichheit und Gemeinschaft durch Sport fördern
Das Festival brachte 150 junge Fußballerinnen, Trainerinnen und Vertreterinnen zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Bosnien und Herzegowina und Montenegro zusammen. Sie feierten die Macht des Sports, Inklusion, Gleichheit und Gemeinschaft zu fördern. An drei Tagen, vom 24ten bis 26ten Jänner 2025, präsentierte Fußball spielen die Möglichkeit Barrieren abzubauen und Brücken zu bauen.
Das Festival begann mit einer großen Eröffnungszeremonie im Jugendtheater Sarajevo
Teilnehmer*innen, Organisator*innen und angesehene Gäst*innen kamen zusammen, um dieses einzigartige Ereignis zu eröffnen. Bei der Eröffnung hielten allerdings ausschließlich männliche Vertreter des Fußballverbands, der EU-Delegation und von Fair Play ihre Reden. Sie alle betonten dabei, Fußball sei ein wirksames Instrument zur Förderung von Inklusion und Gleichberechtigung, insbesondere zur Stärkung junger Mädchen. Die Atmosphäre war voller Begeisterung, Optimismus und einem gemeinsamen Glauben an die vereinende Kraft des Sports.
Am ersten Tag folgte eine aufschlussreiche Podiumsdiskussion mit Expert*innen aus Fußballverbänden und Nichtregierungsorganisationen. Ivana Vlaić, Jadranka Pavičević, Nikola Staritz und Selma Memović erörterten dabei Möglichkeiten, Frauen am Fußball stärker zu beteiligen. Es sei dabei wichtig, junge Mädchen für den Sport zu gewinnen und Herausforderungen zu bewältigen, denen sie gegenüberstehen, sagten sie.
Persönliche Geschichten junger Spieler*innen berührten besonders das Publikum

Die jungen Spieler*innen erzählten, wie ihnen der Fußball geholfen hat, Hindernisse zu überwinden und Veränderungen in ihren lokalen Gemeinschaften anzustoßen. Der Abend endete mit der Vorführung eines Films über den Kampf für Frauenrechte im Sport, was zum Nachdenken anregen sollte.
Training, Erkundung und Freundschaft
Am zweiten Tag lag der Fokus bei den praktischen Aktivitäten., die mit gemeinsamen Trainingseinheiten im Skenderija Sports Center begannen. In gemischten Teams erlernten die Spieler*innen neue Fähigkeiten und Strategien und förderten dabei Teamwork und Kameradschaft. Der Nachmittag des zweiten Tages widmete sich dem Meet Sarajevo Challenge. In einer interaktiven Stadtführung lernten die Festival-Teilnehmer*innen die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt Sarajevo in unterhaltsamer und spannender Weise kennen.
Der Geist des Festivals spiegelte Teamwork, Respekt und Inklusion wider
Das internationale Turnier war der Höhepunkt und zugleich das Ende des Festivals. Es nahmen bei diesem internationalen Turnier gemischte Teams teil. Sie trugen ihre Freundschaftsspiele aus, dabei hatte die Zusammenarbeit einen größeren Stellenwert als der reine Wettbewerb. Die Energie auf dem Spielfeld spiegelte den Geist des Festivals wider: Teamwork, Respekt und Inklusion. Die jungen Spieler*innen verließen das Spielfeld mit neuen Fähigkeiten, stärkerem Selbstvertrauen und dauerhaften Freundschaften.
Neun Klubs machten dieses Festivals möglich
Es waren neun Klubs aus Bosnien und Herzegowina und Montenegro. Sie nahmen am Festival teil und jeder lieferte einzigartige Geschichten und Enthusiasmus. Die Initiative „Football Zajedno“ organisierte dieses dreitägige Festival. Das von der Europäischen Union finanzierte Projekt „Game Changers – Promoting Human Rights and Equality Through Sport“ unterstützte das Festival. Auch die Fußballverbände von Bosnien und Herzegowina und Montenegro konnten über das UEFA-HatTrick-Programm diesem Festival weitere Unterstützung beitragen.
Das Girls Football Festival war mehr als ein Sportereignis, es war eine Bewegung
Es bot einen sicheren und unterstützenden Raum. Dort konnten junge Mädchen sich ausdrücken, ihr Potenzial entwickeln und dabei auch Stereotypen hinterfragen. Es war für viele Teilnehmer*innen die erste Gelegenheit, Gleichaltrige aus anderen Gemeinschaften zu treffen. Sie konnten dabei ihre Erfahrungen austauschen und Erinnerungen schaffen.

„Dieses Festival hat mir beigebracht, an mich selbst zu glauben und mir die Chance gegeben, Freund*innen aus verschiedenen Städten und Ländern zu finden. Fußball hat die Kraft, uns zu vereinen“,
sagte eine Teilnehmer*in.
Eine strahlende Zukunft
Am Ende des Festivals kehrten die Teilnehmer*innen reich an Erfahrungen, Freundschaften und Inspiration nach Hause zurück. Sie können somit ihre Träume auf und neben dem Spielfeld weiter verfolgen. Der Sport hat einmal mehr seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, Menschen zu verbinden, Veränderungen anzuregen und die Gleichberechtigung zu fördern. Denn Fußball vereint einander, baut Gemeinschaften auf und inspiriert Veränderungen, so lauten die abschließenden Worte der Projektleitung von Fair Play-Initiative.

Fotocredit: Fair Play-Initiative